Bedruckungen

CDs, DVDs, Blu-rays etc. können heutzutage in den verschiedensten Varianten bedruckt werden. Hierbei spielen die Beschaffenheit des Rohlings (Oberfläche), die gewünschte Haltbarkeit und die Optik eine Rolle.


Folgend einige Varianten der Bedruckung:
(Sollten Sie weitere Möglichkeiten kennen, würden wir uns über einen Hinweis sehr freuen):

Etikettendruck:

Beim Etiketendruck, wird das Motiv für den Datenträger auf ein Klebeetikett per Inkjet- oder Laserdrucker gebracht und dieses dann (meistens) mit Hilfe einer Zentrierhilfe auf die CD geklebt. Es gibt hierbei viele unterschiedliche Varianten des Papiers (inkjet glossy, matt, mit großem oder kleinen Mittelloch etc.)
Von dem Einsatz eines Papieretiketts raten wir aber ab und wir erstellen auch schon seit über 10 Jahren keine Etiketten mehr, da diese nie hundertprozentig mittig geklebt werden können und dadurch eine Unwucht entsteht, welche den Abspieler schädigen kann. Desweiteren bilden sich immer kleine Lufteinschlüsse unter dem Etikett, die bei den hohen Umdrehungen nach außen drücken und das Etikett teilweise ablösen.
Auch verliert der Kleber über die Jahre an Haftung und kann auch teile der oberen Beschichtung ablösen.

Wir raten in der Regel von Etiketten ab.

Verschiedene Zentrierhilfen für 12 cm-, 8cm-, Visitenkarten- und Herz-CDs, sowie für kleine und große Innenlöcher.

Tintenstrahldruck (Inkjetdruck):

Die weit verbreitetste Art der Bedruckung ist wohl der Tintenstrahldruck oder auch Inkjetdruck.
Hierbei entstehen nicht nur Unterschiede durch die verwendeten Drucker oder Tinten, sondern auch durch die verwendeten Rohlinge.

Zuerst sollte man sich den für seine Zwecke entsprecheden Rohling mit Tintenstrahlbeschichtung aussuchen. Es gibt viele Varianten:

1. eine silbermatte oder weiße Oberfläche:

2. bedruckbare Fläche:

Es gibt Rohlinge für den Vollflächendruck oder Rohlinge, die einen großen freien Innenteil haben. Alle Größen variieren von Hersteller zu Hersteller und müssen individuell angepasst werden. Zwischen Druckbereiche von 18 mm bis zu 38 mm Innenloch oder größer, gibt es die unterschiedlichsten Versionen. Der Druckbereich muss dann entsprechend angepasst oder der Rohling dem Druckbild entsprechend ausgesucht werden. Hierbei muss man dann ggf. Abstriche in der Qualität des Rohlings hinnehmen.
In seltenen Fällen gibt es noch einen Stapelring, der eine Unterbrechung des bedruckbaren Bereichs zur Folge hat und das Drucken sehr behindert.  

3. Inkjet Oberfläche:

Das Druckbild, sofern es nicht vollflächig mit Farbe bedruckt wird, wird ebenfalls beeinflusst von den unterschiedlichen Grundierungen der Rohlinge. Einige Hersteller nutzen ein einheitliches Weiß für den Oberflächendruck, andere verschiedene Weißtöne (warum haben wir bis heute noch nicht herausgefunden). Ebenfalls gibt es bei den meisten Rohlingen im Inneren einen transparenten Bereich durch den das Licht hindurchscheint. Durch den transparenten Bereich und den verschiedenen Weißtönen bilden sich unterschiedliche Druckbereiche, die in die garfische Gestaltung ggf. mit einfließen sollten. Bei den silbernen Rohlingen ist es noch extremer, da die aufgebrachte Druckschicht transparent ist und die Eigenheiten des Rohlings komplett durchscheinen.

4. Inkjet Oberfläche (die 2.):

Neben der farblichen Beschaffenheit gibt es noch die zweite Oberflächenbeschaffenheit: matt, eco oder glänzend.

Die eco und die glänzenden Oberflächen haben, je nach Hersteller, ggf. noch eine weitere Eigenschaft, sie sind wasserfest.
Während ein normaler Rohling wisch- aber nicht wasserfest ist, sind die wasserfesten Rohlinge (watershield) "wasserfest". (Ein wenig Farbveränderung findet statt, aber man verwischt das Druckbild nicht komplett, wie bei den normalen Rohlingen).

Eco Rohlinge haben eine "hammerschlag" Oberfläche, die glänzenden Rohlinge sind sehr farbintensiv und brilliant.

Zwischen matt, eco und glänzend liegen erhebliche Preisdifferenzen.


CD-Rohling matt (weiß und silbern):

CD-Rohling, eco:

CD-Rohling, glossy (mit einem versiegeltem weißen Außenrand):

Neben dem Rohling spielt auch der verwendete Drucker, bzw. die verwendete Tinte eine erhebliche Rolle für die Qualität der Bedruckung. Wir verwenden nur original Tinte, da wir sichergehen wollen, dass bei Nachauflagen die Optik und die Farben der vorherigen Produktion entsprechen. Sofern sich die Beschichtung des Rohlings nicht ändert bzw. der Rohling vom gleichen Hersteller ist, können wir die gleichen Farben auch wieder drucken. Wenn hier zusätzlich noch Nachfülltinten oder Refillkartuschen nutzen würden, hätten wir eine weitere Unsicherheit, die wir nicht eingehen möchten.

Viele Drucker nutzen für den Druck eine schwarze Kartusche und eine farbige Kartusche (CMY - Rot-Gelb-Blau). Bei der höchsten Druckqualität werden dunkle Drucke oftmals ausschließlich mit der farbigen Kartusche realisiert. Das bedeutet, dass im schlimsten Fall, Schwarz, mit den drei Farben gedruckt wird. Das heißt, anstelle von 100% Schwarz wird hier auf die gleiche Fläche 100% Blau, 100% Rot und 100% Gelb auf den Rohling gebracht. Da die Farbe aber nicht, wie bei Papier, in das Material eindringen kann und auch nicht sofort abtrocknet, "blutet" es an den Kanten nach einiger Zeit aus und der Aufdruck wird undeutlicher und unsauber.
Daher ist zu beachten, dass ein CD-Drucker auch in höchster Qualität alle Farben einsetzt und möglichst mehr als nur vier "Farben" (CMYK) nutzt (z. B. light blue und light magenta) um ein optimales Druckbild zu bekommen.

Druckbild mit zuviel Farbe auf einer bestimmten Fläche:

Inkjetdruck mit sauberer Kantenschärfe, auch bei vollflächigem Schwarzdruck:

Der Injetdruck stellt ein optisch hochwertige und schnelle Drucklösung für Rohlinge dar, sofern man die richtigen Rohlinge und ein entsprechend guten Drucker verwendet. Wir sind in der Lage innerhalb von 24 Stunden Ihnen einige hundert CDs zu erstellen, so dass Sie auf bei Termindruck Ihre CDs / DVDs zur Verfügung haben.


Abschließend sei noch angemerkt, dass beim Inkjetdruck noch die Möglichkeit gibt eine Laminierfolie über den Druck zu bringen. Diese versiegelt die Oberfläche, macht sie länger haltbar und ist wasserabweisend. Wir können Ihnen diesen Dienst anbieten, er wird aber selten genutzt, da die Kosten den Nutzen meistens übersteigen.
Eine weitere Möglichkeit ist das Aufbringen eines Schutzlacks (Spray), schützt ebenfalls die Oberfläche, ist aber sehr aufwendig und geruchsintensiv.


ThermoTransfer-Druck:

Beim ThermoTransfer-Druck wird auf Rohlinge in einer Farbe gedruckt. Hierbei wird von einem Farbband das Druckmotiv per Hitze auf den Rohling übertragen. Ein spezieller Druckkopf mit kleinen Heizelementen erhitzt den zu übertragenden Teil der Folie, der dann schmilzt und auf den Rohling übertragen wird. In der Regel wird in schwarz gedruckt, man kann aber auch das schwarze Druckband gegen ein farbiges austauschen und dann in der jeweiligen Farbe drucken. Die Farbe wird vom Farbband direkt auf den Rohling übertragen.

Diese Methode ist in erster Linie für eine Beschriftung oder einfache Logos geeignet, ein Vollflächendruck auf den Rohling ist nicht machbar und würde auch nicht das gewünschte Resultat liefern.
Gut geeignet als Drucker für Kleinauflagen oder Einzelanfertigungen.

Für die Bedruckung gibt es spezielle Thermo-Rohlinge mit einer weißen oder silbernen Oberfläche mit Spezielbeschichtung. Generell lassen sich aber auch unbedruckte silberne Rohlinge verwenden, aber man sollte die Haltbarkeit und den Druck auf normale Rohlinge ggf. vorab prüfen.

Der aufgebrachte Druck ist sehr haltbar und wisch- sowie wasserfest.


ThermoReTransfer-Druck:

Beim ThermoReTransfer-Druck wird die Druckfarbe von vier Farbbändern auf ein ReTransferband gebracht. Die Übertragung erfolgt hierbei wie beim ThermoTransfer ebenfalls durch Hitze. Im Gegensatz zum TherrmoTransfer-Druck kann aber der Rohling vollflächig bedruckt werden, die Auflösung ist sehr hoch, so dass auch Fotos gedruckt werden können.

Die Druckfarbe wird von den Farbbändern (CMYK), den Ribbons, durch Hitze abgelöst auf ein ReTransferband übertragen und dieses dann mit der Farbe auf den Rohling aufgeschmolzen. Hierbei werden spezielle Thermo-Rohlinge verwendet, die eine silberne oder weiße Beschichtung haben und speziell für dieses Druckverfahren entwickelt wurden.

Bei der Verwendung von silbernen Rohlingen können spezielle Aufdrucke erziehlt werden, da der Untergrund nicht weiß ist und daher das Druckergebnis optisch "ungewohnt" ausfällt.

Die bedruckten Rohlinge sind wasserfest und der Aufdruck ist lichtecht, ebenso erhält der Rohling noch eine zusätzliche Schicht, die mehr Schutz bietet.

 


UV-Digitaldruck:

Hierbei wird die Druckfarbe über ein Düsensystem auf das Material, den Rohling, aufgetragen. Im Unterschied zum Tintenstrahldruck trocknet die Farbe bei diesem Verfahren nicht einfach, sondern wird mit UV-Lampen gehärtet.
Der Druck ist sehr hochauflösend und wisch- sowie wasserfest. Durch das Aufspritzen der Farbe entsteht eine leichte wellige Oberflächenstrucktur.     


Digitaldruck:

Beim Digitaldruck erfolgt der Druck mit microfeinem Toner und es bildet sich eine Schutzschicht aus Epoxydharz. Hierbei werden die Fabpartikel auf eine Transferfolie aufgbracht, die dann die Farbe auf den Rohling tranferiert. Nach dem Übertrag bildet sich dann die schützende Schicht Epoxydharz. Die Oberfläche ist nach dem Druck wisch und wasserfest. Ein nachträglicher Druck im Thermotransferverfahren ist möglich (z. B. um die Datenträger zu individualisieren). Beim Digitaldruck ist ein Wechsel der Artikelnummer möglich (also eine Bedruckung mit fortlaufender Arikelnummer z. B. je 100 Rohlinge mit Art.Nr.: 001 / 002 / 003 / etc., so dass eine Serie in einem Druck realisiert werden kann).
Bei Anlieferung von einer Excel-Datei können auch alle Rohlinge personalisiert werden.

Ein Druck auf silber oder partielle weiße Flächen sind bei diesem Druckverfahren möglich.

Ein sehr großer Vorteil von diesem Druckverfahren iat, es können in sehr kurzer Zeit große Mengen an Rohlingen in hochauflösender Qualität erstellt werden.

     

 

Siebdruck:

Beim Siebdruck werden Drucksiebe erstellt, mit denen die Farbe auf die Rohlinge aufgebracht wird. Es werden in der Regel Vollton- oder Sonderfarben verwendet, Pantone- oder HKS-Farben. Das Druckverfahren eignet sich besonders gut für grafische Motive, wie Schrift, Flächen oder Logos, die einen fest definierten Farbton beinhalten. Eine Besonderheit bildet der sogenannte Bilderdruck, der auch mehrfarbige Motive abbilden kann, aber in der Auflösung nicht an den Offsetdruck herankommt. Die Bildauflösung im Siebdruck kann 34 Zeilen/cm (34er Raster) für Pantone-Drucke oder 54 Zeilen/cm (54er Raster) für den Picturedruck betragen.

Der Vorteil des Siebdrucks besteht darin, dass beim Bedrucken eines Rohlings kein Druck auf die Oberfläche ausgeübt wird. Das Sieb wird über den Rohling gelegt und ein sogenannter Rakel druckt durch die offenen Stellen des Siebes die Farbe auf den Rohling.

Beim Offsetdruck werden die Rohlinge unter Druckwalzen geführt, die einen gewissen Andruck haben und bei ungeeigneten Rohlingen die Oberfläche beschädigen können.

Der Siebdruck wird für die Rohlingbedruckung in größeren Stückzahlen eingesetzt. Sicherlich kann man auch schon kleine Auflagen herstellen, aber es kommen immer zum Druck die Herstellungskosten für die Siebe hinzu, die Auflagen unter 300 St. unrentabel machen und hierbei die oben genannten Druckverfahren kostengünstiger sind.

Muss ein Aufdruck eine bestimmte Firmenfarbe beinhalten (also ein fest definierter Blauton wie z. B. bei Nivea) muss mindestens diese eine Farbe im Siebdruck aufgebracht werden, da im Offsetdruckverfahren immer Farbschwankungen auftreten können.
  

 

Mit dem Siebdruck lassen sich auch Veredelungen realisieren. So kann man als 6. Farbe nach einem Offsetdruck oder auch nur als "Schmuckfarbe" mit Matt oder Glanzlack ungewohnte und schöne effekte erzielen.


Offsetdruck:

Beim Offsetdruck können bis zu sechs verschiedene Farben gedruckt werden, wobei die erste Frabe und die letzte im Siebdruckverfahren aufgetragen werden. In der Regel wird als erste Farbe eine Vollfläche Weiß gedruckt, als Untergrund, dann wird der Offsetdruck in CMYK (Cyan, Magenta, Yellow, Kobald - Blau, Rot, Gelb, Schwarz) gedruckt und als letzte Farbe ein Matt- oder Glanzlack.
Die letzte Lackierung kann aber auch entfallen oder auch z. B. eine Sonderfarbe aufgebracht werden.

Beim Offsetdruck wird die Farbe mit Hilfe von Walzen auf die Rohlinge übertragen. Der dadurch entstehende Druck auf die Oberfläche kann einen Rohling beschädigen. Daher gibt es nicht viele Druckereien, die auf Rohlinge einen Offsetdruck drucken. Es müssen speziell getestete Rohlinge verwendet werden, die für dieses Verfahren geeignet sind. Beim Druck auf gepresste Rohlinge machen die Walzen dem Datenträger nichts aus, da sich der Aufbau der Medien grundsätzlich unterscheidet.